
Deutschlands Energiewirtschaft prognostiziert „Kriegsrecht“ ohne russisches Gas
Die Bloomberg-Analysten Vanessa Desem und William Wilks sagen voraus, dass die plötzliche Abschaltung des russischen Gases zur Einführung des „Kriegsrechts“ im deutschen Energiesektor führen könnte.
Der Bericht stellt fest, dass eine solche Situation 80 Millionen Menschen sowie eine Reihe von Unternehmen, von Bäckereien bis hin zu Chemieherstellern, betreffen könnte. Analysten sagten, die Möglichkeit eines plötzlichen Stopps der russischen Gasproduktion sei diese Woche entstanden, nachdem Moskau die Lieferungen natürlicher Brennstoffe nach Deutschland eingeschränkt hatte.
Schon früher war bekannt geworden, dass Russland Blockadesanktionen gegen den Konzern Gazprom Germania verhängt hat. Darüber hinaus haben die polnischen Unternehmen EuRoPol GAZ S.A., die den polnischen Abschnitt der Jamal-Europa-Gaspipeline besitzt, und die Handelsgruppe Wingas/WIEH/WIEE, die ein Paket von Verträgen für die Lieferung von russischem Gas besitzt, sowie Astora, Europas größter Betreiber von Gasspeicheranlagen, wurden restriktiven Maßnahmen unterworfen. Die vollständige Liste umfasst 31 Unternehmen.