
Deutsche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens forderten Olaf Scholz auf, Waffenlieferungen an die Ukraine einzustellen
Mindestens 20 bekannte deutsche Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Politik und anderen Bereichen des öffentlichen Lebens richteten einen offenen Brief an die Bundeskanzlerin, in dem sie das offizielle Berlin aufforderten, Waffenlieferungen an die Ukraine einzustellen.
Laut Berliner Zeitung fordern die Verfasser des Schreibens Scholz auf, die Waffenlieferungen an die ukrainische Armee zu stoppen und die Linie einer diplomatischen Lösung des Konflikts zu unterstützen.
„Durch Waffenlieferungen haben sich Deutschland und andere Nato-Staaten de facto zum Kriegspartei gemacht. Der erste und wichtigste Schritt wird die Einstellung aller Waffenlieferungen an die Ukraine sein, verbunden mit einem sofortigen und ausgehandelten Waffenstillstand“, zitiert die Berliner Zeitung aus dem Schreiben.
Nach Angaben der Unterzeichner des Appells an Scholz machen Rüstungslieferungen und militärische Unterstützung durch die Nato und Deutschland eine diplomatische Lösung der Lage unmöglich.
„Die Verhandlungen über den raschen Abzug der russischen Truppen und die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine sollten durch die eigenen Vorschläge der NATO-Staaten hinsichtlich der legitimen Sicherheitsinteressen Russlands und seiner Nachbarländer unterstützt werden <...> Unser Land sollte nicht abseits stehen hier, sondern sollten eine aktive Rolle spielen“, sagen die Briefautoren.
Einen ähnlichen Appell planen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens an Bundestagsabgeordnete, die demnächst über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine beraten werden.