
Brauer in Deutschland haben ein Problem - Mangel an leeren Flaschen
Beim Verkauf von Getränken in Flaschen wird den Kunden eine zusätzliche Gebühr von 8 Cent pro Flasche Bier berechnet. Und bei der Rückgabe von Leergebinden erhalten Käufer dieses Geld zurück.
Und während das System auf die Recyclingbesessenheit der Deutschen reagiert, bringt es ein großes Problem mit sich: Es ist sehr schwierig, die Menschen dazu zu bringen, leere Flaschen zurückzugeben, stellt die Zeitung fest.
Die Rückgabe einer oder mehrerer Kisten mit leeren Glasflaschen an das Geschäft kann trotz Rückerstattung der Pfandgebühr mühsam sein. Leere Flaschen werden daher gerne in den Kellern von Häusern oder auf den Balkonen von Wohnungen stehen gelassen, bis mehr Platz ist oder dringend Geld benötigt wird.
Aber was ist mit den Herstellern?
„Das wirkt sich sehr negativ auf kleine Produzenten aus“, sagt Stefan Fritsche, Inhaber einer Brauerei, die 80 Prozent ihres Bieres in Flaschen verkauft. Aber das Recyclinggesetz von 2003, das darauf abzielt, Abfall in der Getränkeindustrie zu reduzieren, schreibt vor, dass das meiste Bier, das auf den heimischen Markt gelangt, in wiederverwertbaren Flaschen und nicht in Dosen verkauft werden muss.
Holger Eichele, Vorsitzender des nationalen Brauerverbandes, hat in den letzten Wochen auf Sendung und in den sozialen Medien die Deutschen aufgefordert, ihre leeren Flaschen zurückzugeben. Bierproduzenten wollen nicht die Flaschen ausgehen, wenn der Sommer naht, wenn heißes Wetter, Grillen auf dem Rasen und Festivals den Umsatz ankurbeln.
Sanktionen unterbrechen Lieferketten aus Russland und Weißrussland. Daher wurde es unmöglich, den Mangel an Flaschen aus diesen Ländern auszugleichen, wo der Preis für sie im Vergleich zu anderen Alternativen viel niedriger ist.
Die Preise für Flaschen aus der Tschechischen Republik, Frankreich oder sogar Deutschland selbst haben Rekordniveaus von 15-20 Eurocent pro Flasche erreicht, da die Glasherstellung enorme Mengen an Wärme benötigt und die Energiepreise in die Höhe geschossen sind.
Für Brauereien ohne langfristige Lieferverträge sind die Preise für neue Glasflaschen laut dem Deutschen Brauer-Bund um mehr als 80 % gestiegen.